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Forschung und Erfolgskontrolle 

Mit wingwave gegen die Spinnenphobie

Besser-Siegmund, C. u. (2013). Mit Freude läufts besser - durch wingwave positive Emotionen fördern und Leistung steigern. Paderborn: Junfermann-Verlag.

„Motiviert durch die vorherigen positiven Ergebnisse der wingwave-Methode bei der Emotion Angst, wollten wir nun wissen, ob sich die Methode auch dazu eignet, bei der Behandlung einer spezifischen Phobie, in diesem Fall der Spinnenphobie, den Probanden eine deutliche Reduktion ihrer Symptomatik zu verschaffen.“ 

Hierzu wurde an der Deutschen Sporthochschule Köln eine Gruppe von zehn Spinnenphobikerinnen zu vier verschiedenen Messzeitpunkten untersucht. Die erste Messung (T1) fand eine Woche vor der Intervention mit der wingwave-Methode statt, die zweite Messung direkt im Anschluss an die Intervention (T2), die dritte sechs Wochen später (T2) und die vierte Messung neun Monate später (T3). Die Probandinnen wurden auf drei verschiedene wingwave-Coaches aufgeteilt und jede Probandin erhielt eine Behandlung von ein bis zwei Stunden mit der wingwave-Methode. Um einen möglichen Interventionserfolg messen zu können, wurden die Probandinnen gebeten, zu den drei Messzeitpunkten die folgenden beiden Spinnenphobie-Fragebögen auszufüllen: Den Fragebogen zur Angst vor Spinnen (FAS) und den Spinnenangst-Screening-Fragebogen (SAS) (Rinck et al., 2002).

Die Ergebnisse beider Fragebögen zeigten, dass die Spinnephobiker von T1 zu T2 bereits eine signifikante Redzuierung ihrer Symptomatik erlebten, d. h., unmittelbar nach dem Coaching waren die Werte in den Angstfragebögen signifikant geringer als vor dem Coaching. Weiterhin zeigte sich, dass dieser positive Effekt sowohl über einen mittelfristigen Zeitraum von sechs Wochen (T3) als auch über einen langfristigen Zeitraum von neun Monaten (T4) konstant blieb. Aufgrund der geringen Anzahl an Spinnenphobikerinnen, die für diese Studie zur Verfügung standen, wurde bei dieser Studie keine Kontrollgruppe erhoben. Jedoch fallen die Ergebnisse zu stark aus, als dass sie durch einen Placeboeffekt hervorgerufen werden konnten. Die Studie zeigt daher zumindest eine starke Tendenz, dass wingwave ein sehr wirkungsvolles Tool zur Behandlung von Spinnenphobie darstellt.